
Gelockert wird (noch) nicht, auch wenn der Inzidenzwert in München nun bei unter 50 liegt. So hat es Münchens OB Dieter Reiter unmissverständlich klar gemacht. Weltstadt mit Schmerz statt Weltstadt mit Herz. Lieber als die Headlines der Münchner Tageszeitungen, die an jeder Straßenecke prangen, schaue ich mir bei meinem Rundgang vom Sendlinger Tor Richtung Isar die Plakate und Tafeln in der Innenstadt an.

Das Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz ist das größte kommunale Museum Deutschlands. Neben Sonderausstellungen und dem Filmmuseum beherbergt es vier Dauerausstellungen: zu Reklamekunst und Stadtkultur, zur Rolle der Stadt im Nationalsozialismus, zu Musik, Puppentheater und Schaustellerei. Erfreulich: Als Sammlung Online präsentiert das Münchner Stadtmuseum erstmals umfassend Kunstwerke aus allen Sammlungsschwerpunkten des Hauses in digitaler Form:
Sammlung Online Münchner Stadtmuseum – Home (muenchner-stadtmuseum.de


Wie gut, dass ein nostalgisch anmutendes Münchner Kulturgut zwischen Stadtmuseum und Viktualienmarkt geöffnet hat: das Café Frischhut. Für seine leckeren Schmalznudeln (oder original Auszogne), Striezel und Krapfen stellt sich die Standlfrau vom Viktualienmarkt hier genauso an wie Männer im Anzug oder asiatische Touristen.


Vom Viktualienmarkt schlendere ich über die Isarbrücke am Müllerschen Volksbad zum Kulturzentrum Gasteig, einem der größten Kulturzentren Europas.
Die Fenster sind geöffnet, Klarinettenklänge klingen auf den Vorplatz, wo ein paar Menschen die Februarsonne genießen. Eine mobile Kaffeestation bietet leckere Kaffeespezialitäten aus Peru an für Passanten, Studierende und Dozentinnen. Hier ist der Sitz der Münchner Philharmoniker, der Münchner Volkshochschule, der Münchner Stadtbibliothek und der Hochschule für Musik und Theater München. Und nur wenige Meter von hier ist Georg Elsers Anschlag auf Hitler 1939 gescheitert.
