
Wasser, Wind und Wellen, das Spiel der Elemente war für den Menschen der Steinzeit der blanke Kampf ums Überleben. In Unteruhldingen am Bodensee kann auf einem Zeitweg über 10.000 Jahre Geschichte das Leben in der Steinzeit und der späteren Bronzezeit erfahren werden: im ältesten Freilichtmuseum Deutschlands, das vor knapp hundert Jahren aus einer örtlichen Initiative entstanden ist und zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Auf einem Weg über 800 Metern wird anschaulich die Geschichte des Sees, das Welterbe „Pfahlbauten rund um die Alpen“ und die Herausforderungen, denen Ötzi und seine Zeitgenossen gegenüber standen, gezeigt. Thematisiert wird das Ende der Eiszeit, die Rodung des Uferwaldes und schließlich der klimatisch bedingte Untergang der Pfahlbauten in einer Zeitspanne von 4.300 bis 830 vor Christus.

Der Weg führt auf Stegen über dem Wasser durch 23 rekonstruierte Pfahlbauten, die eine ungewohnte Welt erschließen und doch mit ihren Materialien aus Holz, Schilf und Lehm natürlich und vertraut wirken. Lebensechte Szenen in den Häusern bieten einen Einblick in den Alltag der Menschen: hier wurde gekocht, das Vieh gehalten, Pfeile geschnitzt und geschlafen. Interessant ist auch der Einblick in das medizinische Wissen und die technischen Errungenschaften der frühen Seebewohner.
Aktuell wird die Ausstellung „Das Erbe der Pfahlbauer“ mit mehr als 1000 Originalfunden gezeigt. Für Familien mit Kindern gibts den Familienparcours „Mumpf“, der der viel über die Ernährung aus dieser Zeit erzählt: vom Früchtesammeln, den Ackerpflanzen von damals bis Viehhaltung und Vorräte anlegen ist einiges zu erfahren.
Das großartige Seepanorama und der kleine kostenlose Badestrand in Unteruhldingen laden nach der Zeitreise ein, den Blick zurück noch etwas nachwirken zu lassen, oder mit dem Fahrrad und dem Schiff den Bodensee zu erkunden.


Selbst bei Regen und Sturm würde ich da sofort mal hin. Der Bodensee kommt auf meine Reisewunschliste für den August 2022. A bientôt Anne.
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