
Ach, was kann man an Adventswochenenden in diesem verflixten Jahr machen, wenn man das Gefühl hat, nichts geht voran? Spazierengehen zum Beispiel. An der Porta Suebica in Rottenburg steht ein schönes altes Fachwerk-Industriedenkmal am Neckar, ehemals Mühle und Asbestfabrik, das in den 80er Jahren zum Wasserschlössle mit 18 Wohnungen mutiert ist. Der Neckar, der hier das Revier von Schwänen, Bibern und Haubentauchern ist, lädt zu jeder Jahreszeit zum Verweilen und Schlendern ein. Er ist Teil der Stadtlandschaft, und weil gerade Hölderlin-Jahr ist, möchte ich bei der Gelegenheit eine Strophe der Ode an den Neckar zitieren:
In deinen Thälern wachte mein Herz mir auf
Zum Leben, deine Wellen umspielten mich,
Und all der holden Hügel, die dich
Wanderer! kennen, ist keiner fremd mir.

Läuft man am Fluss entlang weiter stadteinwärts in die Bischofsstadt, so sieht man den Heiligen Sankt Nepomuk über den Neckar wachen. Im gleichnamigen Haus am Nepomuk des Verlegers Ernst Heimes sind die Fenster in der Adventszeit mit Fotos von freundlichen Menschen aus Rottenburg bestückt. Dieses Jahr allerdings nicht mit 24 Kinderköpfen, sondern mit fünf Großeltern und deren Enkeln. Die Frage in diesem Jahr ist auch nicht, wer als nächstes aus einem der Fenster lugt, sondern welche Großeltern zu welchen Enkelkindern gehören. Auf jeden Fall wünsche ich allen jetzt schon eine schöne und gesunde Weihnachtszeit!
Bald gras ich am Neckar, bald gras ich am Rhein…nein, hier gras ich an der Seine: 3 Stunden lang, mehr ist nicht erlaubt. Schöner Text mit Wehmut.
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Hallo Ingrid, bin grad zufällig bei dir gelandet und freue mich über die schönen Beiträge. Danke fürs Mitnehmen.
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Hallo Cablee, ganz meinerseits, danke für die Spaziergänge an der See, da wäre ich jetzt auch gerne!
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Freut mich! Ich folge dir dann mal…
Liebe Grüße
Gila
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