
Für mich gibt es nichts Schöneres, als im neuen Jahr in das heilende Wasser einer Schwarzwaldtherme einzutauchen und dabei draußen die frische Tannenluft zu genießen. Baden-Württemberg, so war jetzt auf der CMT, der weltweit größten Touristikmesse in Stuttgart zu hören, ist das Bäderland Nummer eins.
56 Orte Heilbäder und Kurorte sind höher prädikatisiert und verzeichnen fast 13 Millionen Übernachtungen im Jahr. Wie schön, in einer halben Stunde schon dort zu sein, wo andere Urlaub machen: mal schnell nach Bad Teinach oder Bad Liebenzell in die Therme und einen Tag Kurzurlaub im Ländle machen. Ich fühle mich jedes Mal nach dem Schwimmen herrlich erfrischt, spüre dabei die tiefe Entspannung im ganzen Körper und kann mich dann noch vor Ort an den diversen Quellbrunnen laben. Es ist interessant auszutesten, wie das unterschiedliche Gestein in den Tiefen der Erdschichten dem Heilwasser jeweils seinen ganz eigenen Geschmack verleiht.
Eine Trinkhalle wie sie beispielsweise in Bad Liebenzell steht, das besitzt wahrlich nicht jede Stadt. Bereits im 16. Jahrhundert fertigte der berühmte Arzt und Naturforscher Paracelsus Studien über das Zellerbad in Bad Liebenzell an. Die Stadt selbst stieg dann erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts so richtig ein in das Bohren von Thermalquellen, elf sind es insgesamt. Und wer nach dem Schwimmen in der Paracelsus-Therme dann noch Lust auf einen Spaziergang im Kurpark hat, der findet im Sophi-Park den Wert der Quellen bei den Philosophen der Antike bestätigt: „Am Besten aber ist Wasser“ stellte bereits Pindar als eine allgemeine Weisheit antiker Menschen fest und für Thales von Milet ist „Wasser der Ursprung aller Dinge“. Wenn wir dann noch beherzigen, dass klare Gedanken und klares Wasser gut für Körper, Geist und Seele sind – wie im Sophi-Park zu lesen ist – dann kann das neue Jahr nur gut werden.

(Quellen: Tourismus Bad Liebenzell, Prof. Dr. Johannes Engels (Wasser in der Antike, Universität zu Köln), Sophi-Park Stiftung, CMT Stuttgart)